Rückblick 2016, oder Dänemark ist eine Reise wert. 

Moin,

im letzten Jahr hatten wir uns in unserer Segelwoche als Ziel gesetzt von Rostock zu starten und Møn zu runden.  
Da wir an diesem Samstag die Yacht früh übernehmen konnten waren wir mit dem verstauen unsres Proviants und der anderen Sachen recht zügig voran gekommen. So konnten wir schon um 13:00 Uhr starten.

Unser Tradition folgend gab es als erstes wieder die Bilder der letzten Reise als Erinnerung für die Crew.  Ein ordentliches Auslaufbier und ein Foto durften auch nicht fehlen.

Günstige Winde brachen uns dann recht zügig über die Kadett-Rinne nach Gedser.

Hier fanden wir auch schnell einen guten Liegeplatz. Es ist toll was hier über die letzten, nun schon fast 15 Jahre seit wir das erste mal diesen Hafen anliefen, passiert ist. 

Am nächsten Tag überraschte uns das Wetter und die Vorhersage mit nicht so tollen Aussichten. 

Wir starteten früh in Richtung Klintholm. Da die Vorhersage drehende Winde ankündigte wollten wir es wagen.  Gegen 12:30 Uhr begann der Wind zu drehen.  Ab 14:30 Uhr kamen dann auch noch Schauerböen aus West auf.  Um nun nicht alles auf See abwettern zu müssen gingen wir ca. 3 Meilen nördlich der Tonne KO 10 auf Gegenkurs 

und segelten dann nach Hesenæs.

Nachdem alles vorbei gezogen war, wurde es noch ein toller Abend. Wir legten gegen 20:00 Uhr an. Auf der Seekarte ist die strecke deutlich kürzer, daher war es für alle von uns kaum zu glauben, dass wir hierfür 57sm benötigten. 

Am nächsten Tag geht es nun etwas später weiter. Der Wind war uns noch nicht wohl gesonnen, daher versuchten wir auch heute gemäß der Tradition, Rasmus zu bestechen. (Ob ihm der Rum nicht so gefallen hat? )
Wir segelten nur ein kurzes Stück in den Grønsund bis Stubbekøping. 
Am folgenden Tag wollen wir nur etwas weiter. Heute war Stege unser Ziel. Das Wetter sollte wieder schlechter werden und wir hatten uns entschieden Møn nun im Uhrzeigersinn zu runden. 

Wir fanden im Haupthafen einen guten Platz. Dieser sollte es auch für den folgenden Tag bleiben. Es zog ein Sturm durch der mit Gewitterböen bis 9 doch recht ungemütlich hätte werden können. Daher entschieden wir uns für diesen Abend unsere heiße Schokolade etwas zu strecken. Für einen Juliabend war es recht kühl geworden. 

Da der Wind über Nacht auf eine annehmbare 6 bis 7 abflaute, entschieden wir uns das Runden zu lassen und die Reise auf dem Weg zwischen den Inseln zurück zu legen. Wir kreuzten an diesem Sommertag in Richtung Vordinborg.

Leider waren hier die 2 bis 4 Liegeplätze die wir hätten anlaufen können schon von kleineren Booten belegt. Es ist immer wieder schade wenn flachere Liegeplätze offensichtlich nicht genutzt werden. Gerade wenn man dann noch zwei bis drei Stunden weiter muss um einen Liegeplatz in einem andren Hafen zu bekommen. Gut das wir Urlaub haben und nicht auf feste Termine angewiesen sind. 

Dennoch Vordinborg ist ein sehr schöner Hafen, wir hätten ihn gern unseren neueren Crewmitgliedern auch mal gezeigt.

Dann eben Richtung Hesenæs. Hier angekommen freuen wir uns auf ein gutes Stück Fleisch. Dieses Jahr haben wir bewusst alles selbst mariniert, so kam keiner zu kurz. Auch eine gute Bratwurst fehlte nicht.  Eben alles was ein richtiger Männerurlaub braucht.  Segeln, Bier und Fleisch. 

Und schon kam der letzte Tag unserer Reise. Wir mussten die Yacht zurück nach Rostock bringen. Da wir noch immer drehende Winde aus Süd über West hatten,  konnten wir auch diesen Tag unsere Kreuzschläge üben. Als erstes kreuzten wir Richtung Süden. 

Wir konnten nach einigen Stunden den Darß sehr gut erkennen. Oder besser gesagt den Leuchtturm von Prerow. Also nächster Schlag, auf diesem Kurs konnten wir einen Anlieger auf Gedser fahren. Leider drehte nach ca. zwei Stunden der Wind. Wir nutzen es und segelten nun in Richtung Rostock. Als wir nun wieder Land in Sicht hatten konnten wir die Seebrücke von Graal-Müritz voraus nehmen. Nun folgten noch einige Stunden kreuzen, da der Wind nun auf West drehte. Gegen halb elf liefen wir dann in den Hafen von Hohe Düne ein. 
Wir haben in der Woche nur ein mal getankt, ganze 14 Liter.  Ich glaube wenn wir so weiter machen, sehen die Tankstellen bald alle aus wie in Hesenæs…

Und wie immer heißt es… nach dem Segeln ist vor dem Segeln…